Presse



Hochheimer Zeitung - Freitag, 16.11.2018




HOCHHEIM - Gleich hinter dem Riesenrad konnten die Marktbesucher in diesem Jahr eine ganz besondere Ausstellung bewundern.
Drei geniale Bastler hatten ihre eigenen Miniatur-Volksfeste mitgebracht und in einem Zelt aufgebaut.
Marktmeister Thomas Pokoyski hatte sie im März auf dem Mainzer Rheinfrühling entdeckt und nach Hochheim eingeladen.
Es hatte geklappt, Stephan Hirschfeld und sein Vater Uwe organisierten die Ausstellung
und nun konnten auch die Besucher des Hochheimer Marktes gleich drei Volksfeste im Maßstab 1:87 bestaunen.

Stephan und Uwe Hirschfeld waren aus Bad Arolsen gekommen.
Der 31 Jahre alte Stephan baut seit seinem 15. Lebensjahr kleine Kirmesszenen.
Der in Hochheim aufgebaute Markt besteht aus 20 transportablen Teilstücken.
Auf einer Gesamtfläche von etwa 3 mal 2 Metern stehen viele kleine Buden, drehen sich original nachgebaute Fahrgeschäfte,
leuchten und blinken 50.000 LEDs. 5.000 winzige Kirmesbesucher sind zwischen den Attraktionen unterwegs.
Stephans Vater Uwe Hirschfeld hatte sein eigenes Hobby mitgebracht.
Er sammelt Fahrchips von echten Fahrgeschäften. Eine einmalige Sammlung entstand.
An den im ganzen Zelt verteilten Stellwänden kleben sage und schreibe 14.700 verschiedene Fahrchips.
Er berichtet, dass er sie zu Beginn kaufen musste, bekam sie aber bald zum halben Preis.
Mittlerweile ist seine Kollektion unter Schaustellern so bekannt, dass er die Chips umsonst mitnehmen darf oder sogar zugeschickt bekommt.
Schmunzeln kann man auch über Schilder wie „Junges Mädchen zum Mitreisen gesucht.“

Links daneben hatte Christoph Ritschel aus Mörfelden-Walldorf seine Kirmes aufgebaut.
Der 25 Jahre alte begeisterte Bastler baut schon seit 8 Jahren an seiner Anlage.
„Christophs Modellkirmes - Kleine Kirmeswelt ganz groß!“ steht darüber.
„Ich kann mich darin verlieren, in den 12 Fahrgeschäften, den 4.500 Figuren und den 18.000 leuchtenden und blinkenden Lämpchen“, sagt er.
Trotzdem blieb es bisher nur ein Hobby: „Am Freitag musste ich mir für den Hochheimer Markt frei nehmen.
Aber das mache ich gerne, es ist so schön, wenn die Leute begeistert schauen und sich die Lichtchen in den Kinderaugen spiegeln.
“ Das meiste ist zwar Eigenbau, aber er verwendete auch ein paar Bausätze, die er allerdings total umgestaltete und neu lackierte.
Wie witzig und detailverliebt seine Kirmes ist, sieht man hinter einem Wohnwagen: Dort erleichtert gerade ein Mann in hohem Bogen seine Blase.





Gleich links neben dem Eingang des Zeltes hatte Andreas Ciupejk sein Stuttgarter Volksfest aufgebaut.
Er sorgte auch für die passenden Geräusche, ließ die für Volksfeste übliche Schlagermusik aus Lautsprechern erklingen
und rekommandierte, machte also die typischen Mikrofon-Ansagen wie: „Hereinspaziert, machen Sie mit, Bügel schließen, ab geht‘s …“
Schon vor 25 Jahren packte den mittlerweile 44 Jahre alten Bastler aus Rüsselsheim die Leidenschaft zur Kirmes.
Alles, was zum Cannstatter Wasen gehört, hat er in den letzten 10 Jahren selbst hergestellt.
Sogar das Wahrzeichen, die Fruchtsäule, die an den Ursprung des Festes als Erntedankfest erinnert,
hat er originalgetreu in seiner Kirmes stehen.
Bei ihm leuchten 15.000 Lämpchen auf den fünf transportierbaren Modulen,
die übrigens im restlichen Jahr Zuhause im Wohnzimmer stehen: „Bei mir ist 365 Tage lang Kirmes.“Die Bastler gestanden: „Wir opfern fast unsere ganze Freizeit. So gut wir können und dürfen.
Wir haben keine Einnahmen, alles ist Hobby und Spaß.
Aber wir bekommen vom Schaustellerverband eine Aufwandentschädigung, damit es hier zumindest Null auf Null aufgeht.“Die Besucher zeigten immer wieder ihre Freude, wenn sie die winzigen Kettenkarussells, Riesenräder,
Autoskooter, Achterbahnen, Falltürme, Schiffschaukeln, Festzelte, Los-, Ess- und Trinkbuden, die vielen kleinen Volksfestbesucher,
auch mal in den Armen von rettenden Sanitätern, bestaunten.
Den sogenannten Modellschaustellern war es erstaunlich gut gelungen, die Atmosphäre so genau wie möglich aus der großen in die kleine Kirmeswelt zu übertragen.
So, wie sie direkt vor der Türe des Zeltes dann wieder ganz real auf die Besucher einströmte.


Ankündigung Ausstellung 2017 im Bürgerhaus Mörfelden



(Freitagsanzeiger 05.01.17)

______________________________________________________________________________________________________________

Heimspiel! 



Zur Merfeller Kerb 2016
(Für "nicht Hessen": Mörfelder Kerb) 
gibt es einen Bericht über mich und mein Hobby in der örtlichen Kerbezeitung.

Ich möchte mich herzlichst beim Freitagsanzeiger und beim
Verein Merfeller Kerweborsch e.V.
für diesen supergelungenen Bericht
bedanken!

Ich wünsche allen eine schöne Kerbezeit, mit viel Spaß
auf unserem schönen Festplatz
mitten in der Stadt!


Merfeller Kerwezeitung Jahrgang 30 / Dienstag, 11. Oktober 2016
__________________________________________________________________
_________________________________________________________


Da hat mich doch tatsächlich der Hessische Rundfunk vor die Linse bekommen...


Informatikstudent Christoph Ritschel fotografiert alles, was es beim Aufbau der Frankfurter Dippemess zu sehen gibt.
Er fertigt zu Hause bereits seit sieben Jahren seine eigenen Dippemess an – ein Modell im Maßstab 1:87.
Sein Glück: Das älteste und größte Frankfurter Volksfest findet in den kommenden Wochen wieder statt – mitten in seinen Semesterferien.

Veröffentlicht am 16.03.16 um 20:17 Uhr

Quelle: © hessenschau

hessenschau.de/tv-sendung/video-13090.html

___________________________________________________________________________________________________________________________



http://www.echo-online.de/stat.php?id=16458742&np=15066157&rs=13256586Mörfelden-Walldorf  12.12.2015

Ein Rummelplatz voller Details


Erläuterungen zu dem von ihm und seinem Bruder Robin gebauten Rummelplatz
gab Christoph Ritschel (Mitte) bei der Eröffnung der Adventsausstellung im
Walldorfer Heimatmuseum.

Foto: Anette Keim/Vollformat

 

MUSEUM WALLDORF Modellbauer präsentieren ihre Werke bei Adventsausstellung / 4500 Figuren auf der Kirmes

WALLDORF - (ake). Beeindruckende Modelle sind bei der Adventsausstellung im Walldorfer Heimatmuseum zu sehen.

Die Adventsausstellung im Walldorfer Heimatmuseum hat sich zu einer schönen Tradition entwickelt. In diesem Jahr ist sie in Kooperation zwischen der Arbeitsgemeinschaft für Walldorfer Geschichte (AWG) und der Schiffs-Modellbau-Arbeitsgemeinschaft (SMAMW) entstanden. „Wir wollen unseren Freunden und Gästen in der Adventszeit etwas Besonderes bieten und die Modellbauer haben gern zugesagt. Wir finden, das passt gut in die Jahreszeit“, erklärte Erwin Pons von der AWG bei der Ausstellungseröffnung.

Das Ergebnis ist eine kleine, aber sehr feine Ausstellung. Zu sehen gibt es verschiedene Schiffstypen, etwa den Seenotrettungskreuzer „Paul Denker“, den Krabbenkutter „Keen Tied“ oder auch die „MS Arkona“, ein Passagierschiff. Alle maßstabsgetreu nachgebaut und mit vielen kleinen Details komplett ausgestattet. Viele Stunden Arbeit stecken in jedem einzelnen Modell.

„Die Arbeitszeit kann zwischen vier Wochen und sechs Jahren liegen“, erläuterte Peter Horlacher, der Vorsitzende der SMAMW. Das hänge davon ab, ob man mit einem Baukasten und vorgefertigten Teilen arbeite oder ob alles in Eigenarbeit entstehe. Keine Baupläne habe es etwa für das von ihm gebaute Seenotrettungsschiff „Seeadler“ gegeben. Einen Urlaub auf Rügen habe er etwa dazu genutzt, das Schwesterschiff zu besichtigen und zu fotografieren, entsprechend authentisch sei aber nun der Nachbau, für den er tatsächlich volle sechs Jahre gebraucht habe. „Es kommt natürlich auch drauf an, wie zeitintensiv man arbeitet“, so Horlacher.

Eine Menge Zeit investiert auch Christoph Ritschel, der gemeinsam mit seinem Bruder Robin seit rund sieben Jahren an einem großen Rummelplatz arbeitet. Die Kirmes hat mittlerweile die beachtlichen Maße von drei auf einen Meter und ist ebenfalls in der Adventsausstellung zu sehen. Hier fahren Miniaturautoscooter neben hochschwingenden Schiffschaukeln, ein Kinderkarussell dreht sich, es gibt ein Riesenrad, Buden und unendlich viele Details mehr zu entdecken. Allein 18 000 LED-Lampen haben die Brüder verbaut, dazu 4500 Figuren, von denen ein Großteil handbemalt ist.

Mit Blick auf die Exponate fasste es Peter Horlacher treffend zusammen: „Es wäre ja schade, die Modelle zuhause im Schrank zu verstecken, wenn man sie stattdessen hier zeigen kann. Vielleicht bekommt ja sogar jemand Lust, selbst zu basteln.“

Die Ausstellung im Heimatmuseum in der Langstraße ist noch bis zum vierten Advent zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Diese sind donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr.

 Quelle: www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/moerfelden-walldorf/ein-rummelplatz-voller-details_16458742.htm

___________________________________________________________________________________________________________________________


Heimatmuseum Walldorf

Modellbauer mit Faible fürs Detail

05.12.2015

VON CARMEN ERLENBACH

 

Im Heimatmuseum Walldorf müssen die Besucher ganz genau hinschauen: Dort gibt es von morgen, Sonntag, an Ausstellungsstücke im Miniaturformat zu entdecken. Darunter sind Schiffe und sogar ein ganzer Kirmesplatz.

 


 

Ein in mühevoller Kleinarbeit entstandener Festplatz mit 18 000 LED-Leuchten ist das Herzstück der neuen Sonderausstellung.

 

Mörfelden-Walldorf. 

Ein Vater dreht mit seinem Sohn seine Runden im Autoscooter. Ein kleines Mädchen genießt das Hin und Her in der Schiffschaukel. Im Riesenrad fahren Alt und Jung auf und ab, und der Betreiber eines Imbissstands reicht einer jungen Kundin gerade eine Portion Pommes. Auf der drei mal einen Meter langen Modellbauanlage mit einem nachempfundenen Kirmesplatz von Christoph und Robin Ritschel gibt es viele erstaunliche Details zu entdecken. Sie stellt den Höhepunkt der weihnachtlichen Sonderausstellung im Heimatmuseum Walldorf, die morgen, am zweiten Adventssonntag, um 15 Uhr eröffnet wird. Mit dieser Präsentation ist der Arbeitsgemeinschaft Walldorfer Geschichte als Gastgeberin gelungen, die Herzen aller Modellbaufreunde – ob Jung oder Alt höher schlagen zu lassen.

Der Kirmesplatz, der von 18 000 verschiedenfarbigen LED-Leuchten erhellt wird, umfasst nicht nur viele Fahrgeschäfte, die sich drehen und bewegen. Er zeigt auch den Blick der beiden Erbauer für liebevolle Details. So geht es dort zu wie im Taubenschlag. Überall befinden sich kleine Menschenmodelle, die auch die vielen Buden der Schausteller bevölkern und umsäumen. Mal fällt der Blick auf eine Bushaltestelle mit Briefkasten, mal auf einen Wagen, von dem aus Blumen verkauft werden, mal auf einen Händler mit Luftballons oder auch auf Polizei- und Rettungswagen. Insgesamt wurden für die Anlage, die noch weiter ausgebaut wird und zurzeit zwölf Fahrgeschäfte und 20 Buden sowie Laufgeschäfte umfasst, von den beiden Erbauern rund 4500 Figuren selbst gebastelt.

Hafenschlepper

Darüber hinaus zeigt die Ausstellung aber auch viele sehenswerte Schiffsmodelle der Schiffs-Modell-Arbeitsgemeinschaft Mörfelden-Walldorf. Zu besichtigen gibt es beispielsweise den 34 Zentimeter breiten und 74 Zentimeter hohen Hafenschlepper „Hermes“ im Maßstab 1:20 von Horst Forg – ein RC-Modell, das mit einem Bugstrahlruder, nautischer Beleuchtung, Decks- und Innenbeleuchtung, einem drehbaren Löschmonitor, Radar und einer Ankerwinde besticht.

Im Maßstab 1:25 hat Peter Horla-cher seine Hafenbarkasse „Pippi-lotta“ gebaut. Sie erinnert an die Blütezeit der Hamburger Hafen-barkassen zwischen 1920 und 1960, die später überwiegend für Hafenrundrundfahrten eingesetzt wurden. Außerdem zeigt Horlacher den Finkenwerder Hochseekutter „HF 310 Rungholt“ – einen hochseegängigen Fischkutter, der wie andere Kutter zwischen 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zum Fischen von Minen oder zu anderen Zwecken von der Kriegsmariner auf der Nord- und Ostsee eingesetzt wurde.

Seenotrettungskreuzer

Einen weiteren Höhepunkt der Ausstellung stellt das Seezeichenmotorschiff „Seeadler“. Das Original lief am 23. Februar 1998 vom Stapel. Eingesetzt wird das Schiff vom Wasser-Schifffahrtsamt Lübeck für die Betreuung und Wartung von Schifffahrtszeichen.

Der Seenotrettungskreuzer „Paul Denker“ war das erste vollständig aus Aluminium hergestellte Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und gleichzeitig die kleinste aller je in Deutschland gebauten Seenotrettungseinheiten mit einem Tochterboot. Von Juni 1967 bis September 1969 war es in Maasholm stationiert. Darüber hinaus gibt es weitere Schiffsmodelle zu besichtigen.

Die Ausstellung kann bis einschließlich des vierten Adventssonntags donnerstags und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr kostenlos besichtigt werden.



Erwin Pons eröffnet am Sonntag die weihnachtliche Sonderausstellung mit Schiffsmodellen im Heimatmuseum Walldorf.




Der Seenotrettungskreuzer „Paul Denker“ war für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im Einsatz.

___________________________________________________________________________________________________________________________

 
   und  
31. Dezember 2010  |  tj

Auf Knopfdruck leuchten 15 000 Dioden

Modellbau: Mit ihrer Miniaturkirmes begeistern Christoph und Robin Ritschel aus Mörfelden sogar Experten

 

 

 
Mit Lupe, Pinzette und Klebstoff: In einer zur Werkstatt umfunktionierten Küche bauen Robin (rechts) und Christoph Ritschel in Mörfelden die Teile für ihre Modellkirmes zusammen. Foto: Timo Jaworr

 

 

Im Schein einiger Lampen sitzt Robin Ritschel an einem Schreibtisch. Um ihn herum liegen eine Lupe, Pinzette, Pinsel, Farben, weiße Figuren, Scheren, Messer und weitere Bastelutensilien. Hinter dem Dreizehnjährigen sucht sein vier Jahre älterer Bruder Christoph in den Schubladen eines kleinen Plastikschranks nach einem winzigen Streifen mit einigen nur Millimeter messende Leuchtdioden. Die benötigt er für das neueste Projekt der Brüder: einen Freefall-Tower.

 

66 Meter hoch ist der Turm - allerdings nur im Original. Christoph und Robin Ritschel begnügen sich mit einem etwa fünfzig Zentimeter hohen Nachbau des größten transportablen Fahrgeschäfts dieser Art Deutschland.
Internet

Unter www.christophs-modellkirmes.de.tl. gibt es mehr zur Modelkirmes von Christoph und Robin Pritschel.

 

„Das Modell habe ich gebraucht gekauft, weil der Vorbesitzer es nicht zum Laufen gebracht hat“, erzählt der siebzehnjährige Christoph. Auch er hatte etwas Mühe, die Funktionen der Jahrmarkt-Attraktion zu aktivieren, aber jetzt stürzt der kleine gelbe Schlitten, in dessen Sitzen kleine wagemutige Besucher sitzen, wie beim Original vom höchsten Punkt herab in die Tiefe. Sogar vergnügte Schreie sind dabei zu hören. Denn „ein Soundmodul gibt es auch“, sagt Robin stolz.

 

Die Brüder sind begeisterte Modellbauer. Schon im Kindergarten sei kein Karton vor ihm sicher gewesen, sagt Christoph. So war die Mitgliedschaft in der Schiffs-Modellbau-Arbeitsgemeinschaft Walldorf (SMAW) für ihn ein Muss. Mit zehn Jahren trat er den Modellbauern bei und bastelt seitdem auf einem höheren Niveau als mit Papier, Schere, und Kleber. Robin hat sich von der Begeisterung seines Bruders für den Modellbau anstecken lassen. Geduld und Fingerspitzengefühl bringen beide mit, sonst könnten sie die filigranen Arbeiten an den kleinen Modellen nicht bewältigen.

 

Zahlreiche Schiffs- und Automodelle hat Christoph inzwischen zusammengebaut. Robin ist gerade mit der Fertigstellung seines ersten Schiffs beschäftigt. Das ist allerdings alles eher Nebensache - das eigentliche Projekt der Brüder steht aufgebockt auf einem eigens angefertigtem Tisch neben dem Sofa im Zimmer von Christoph: die Modellkirmes. Auf einer einen Quadratmeter großen Holzplatte ist eine bunt leuchtende Welt aufgeschraubt und -geklebt. Ein Riesenrad dreht sich, Autoscooter prallen aufeinander, die Schiffschaukel schwingt, zwei der Miniatur-Menschen prosten sich mit ihrem Bierkrug zu. Auf Knopfdruck erstrahlen alle Buden und Fahrgeschäfte in buntem Licht.

 

Wie viele Arbeitsstunden in dem Projekt stecken, weiß keiner der beiden so genau, aber das ist ihnen auch egal. Andere Fakten wissen die Brüder dafür genau. Etwa, dass mehr als 15 000 Leuchtdioden die Modellkirmes erstrahlen lassen. Und mehr als 3000 Figuren zwischen den knapp 25 Fahrgeschäften und Buden umherstreifen.

 

Auch dass viel Geld in der Miniatur-Kirmes steckt, wissen Robin, der sich vor allem um die Figuren kümmert, und Chris toph, der für die technischen Details verantwortlich ist. Taschen-, Weihnachts-, Geburtstagsgeld und durch Ferienjobs verdiente Euros fließen oft in die Anschaffung von neuem Zubehör. „Eine Leuchtdiode kostet zwischen zwei und zwanzig Cent, da fällt allein dafür schon ein stolzer Betrag an“, sagt Christoph. Dazu müssen Kabel, Trafos, natürlich die Modelle und vieles mehr angeschafft werden.

 

„Vor zwei Jahren waren wir in der Hamburger Speicherstadt im Miniatur-Wunderland, das hat die beiden total begeistert. Alles bewegte sich, alles leuchtete“, erzählt Vater Waldemar Ritschel. Der Besuch in der Hansestadt hat die beiden Jungs inspiriert, und so entstand die kunterbunte Kirmeswelt. „Wir überlegen gerade, die Grundfläche zu vergrößern“, sagt Robin. Und Christoph ergänzt: „Die Arbeit daran hört nie auf. Wenn man mit einer Sache fertig ist, muss man etwas anderes reparieren oder hat neue Ideen.“

 

Dass ihre Modellkirmes gut ankommt, haben Robin und Christoph bereits bei einigen Ausstellungen festgestellt. Auch Experten finden sie klasse, beispielsweise der Betreiber des „Octopussy“ auf dem Pützchens Markt in Bonn, dem die Brüder einige Fotos gezeigt haben. „Das gibt einem dann noch mehr Motivation“, erzählt Christoph. Robin hingegen war vor allem von den Freifahrten in dem modernen Karussell begeistert.

 

Insbesondere das Fachwissen von Christoph Ritschel ist bei den Mörfelden-Walldorfer Modellbauern gefragt. „Ich werde manchmal von dem SMAW-Mitgliedern angerufen, um Tipps für Licht- und Elektroinstallationen zu geben“, berichtet er. Auch bei den wöchentlichen Treffen der Modellbauer ist sein Wissen und Können gefragt. Denn derzeit arbeiten alle Mitglieder an einem gemeinsamen Modell: Einer Hafenanlage - und die soll nachts mit viele kleine Leuchtdioden strahlen.

 


 

___________________________________________________________________________________________________________________________


 
01. November 2010 

 

Jahrmarkt leuchtet in allen Farben

Modellbau: Walldorfer Arbeitsgemeinschaft und befreundete Vereine zeigen im Mörfelder Bürgerhaus fast 250 Miniaturen




Einen richtigen Rummelplatz haben Christoph und Robin Ritschel nachgebaut. Ihr Werk war bei der Modellbau-Ausstellung im Mörfelder Bürgerhaus ein Publikumsmagnet. Foto: Timo Jaworr 

Die fünf Segel der »Preussen« sind gehisst, die Matrosen an Deck. Aber weder weht Wind, noch brechen sich am Bug die Wogen. Schließlich handelt es sich nur um ein Schiffsmodell, allerdings um ein eindrucksvolles: zwei Meter lang, der Hauptmast zweieinhalb Meter hoch.
 
Nebenan wird der nächste Blickfang präsentiert, ein drei Meter langer, getreu nachgebildeter Flugzeugträger. Solche Ausmaße hatten aber nicht alle der knapp 250 Modelle, die bei der siebten Ausstellung der Schiffs-Modellbau-Arbeitsgemeinschaft Walldorf (SMAW) am Wochenende im Bürgerhaus präsentiert wurden.

Eins war jedoch allen gemein: Die Liebe zum Detail. Ob angelnde Leichtmatrosen auf Deck, filigrane Verzierungen an Kajüten, dampfende Schornsteine an Schiffen und Lokomotiven oder komplette Hafenanlagen - die ambitionierten Bastler bewiesen, dass so gut wie alles möglich ist.
 
Zu Gast waren auch Modellbauer aus acht anderen Clubs, unter anderem aus Worms, Kaiserslautern und Ginsheim. Für einen der vielen Hingucker sorgten aber zwei junge Mitglieder des SMAW. Ganz hinten auf der Bühne des Bürgerhauses leuchtete es in allen Farben. Christoph und Robin Ritschel präsentierten dort ihr Gemeinschaftswerk, das sie in unzähligen Stunden im heimischen Keller zusammengebaut haben. Einen kompletten Jahrmarkt mit Autoscooter, Riesenrad und vielen Buden - und alles durch tausende LED-Leuchten in Szene gesetzt. »Allein am Autoscooter sind über 3600 LEDs«, sagte der siebzehnjährige Christoph Ritschel, der sich um die technischen Details kümmert. Der zwölfjährige Robin ist für das Bemalen der Figuren zuständig.
 
Mit der Resonanz bei der alle fünf Jahre ausgerichteten Modellausstellung war SMAW-Vorsitzender Peter Horlacher sehr zufrieden. »Von Fachpublikum bis zum Neugierigen schauten alle Mal vorbei«, sagte er.
 
Einen Blick in die seit April frisch renovierte Werkstatt der Modellbauer können Interessierte Ende November werfen. Lange mussten die Vereinsmitglieder auf den Raum im Keller des Kulturhauses verzichten, nun ist er wieder voll funktionstüchtig. »Alle Arbeitsplätze sind seitdem komplett ausgelastet«, so Horlacher.

Quelle: 
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/moerfelden-walldorf/Jahrmarkt-leuchtet-in-allen-Farben;art1254,1345601

___________________________________________________________________________________________________________________________

01.11.2010

 

Schiffe ankern im Bürgerhaus

Die Modellbauer stellten ihre schönsten Exemplare aus

 



Eines der vielen liebevoll gebauten Modelle.
Die ausgestellten Schiffe im Bürgerhaus Mörfelden hatten alle eins gemeinsam: die Liebe zum Detail. Für die Besucher der Modellbauausstellung gab es deshalb so einiges zu entdecken.

Mörfelden-Walldorf. Es fehlte nur noch ein Shantychor oder Freddy Quinn, dann hätten die Besucher des Mörfelder Bürgerhauses am Wochenende meinen können, sie seien an der Küste gelandet. Wohin der Blick fiel, waren Schiffe und Boote zu sehen – allerdings ein wenig kleiner als gewohnt. Das lag daran, dass die Schiffs-Modellbauer-Arbeitsgemeinschaft-Walldorf eingeladen hatte.



Alle fünf Jahre zeigen die Modellbauer, was sie so in ihrer Freizeit basteln. Damit es richtig Spaß macht, tun sie das allerdings nicht alleine, sondern zusammen mit befreundeten Vereinen, die das gleiche Hobby pflegen.

Und es gab einiges zu sehen, am Samstag und Sonntag. Eines der schönsten Schiffe war sicher der Krabbenkutter Seestern. In rund 6500 Stunden hatte Gerhard Tenhaken das Boot im Maßstab 1:10 gebaut. «Alles selbst gemacht, nur die beiden Figuren habe ich gekauft und dann zusammengebaut», erzählte er. Dann schaltete er gleich einige der zahllosen Funktionen ein und der Dieselmotor sprang an oder das Funkgerät quäkte.

 Jugendliche gewinnen

Die Liebe zum Detail war bei vielen Modellen zu erkennen. Sichtlich stolz zeigte der Vorsitzende der Walldorfer Modellbauer, Peter Horlacher, seine Saskia. Diesen Schlepper hatte er in fünf Jahren gebaut und auch fast alles selbst gemacht.

«Wir wollen uns präsentieren, zeigen was wir basteln und auch Jugendliche für dieses Hobby begeistern», sagte Horlacher. Auch wenn es keine Schiffe waren, so zeigten Christoph (17) und Robin (12) Ritschel, dass Modellbau nicht nur eine Freizeitbeschäftigung für ältere Herrschaften ist.

Mit ihrem Miniaturvolksfest konnten die Jungens durchaus überzeugen. «Wir haben ein gutes Jahr daran gebaut», sagte der ältere der beiden Brüder. Er schätzte, dass alleine mehr als 2000 Figuren darin verbaut sind.

 Bahn und Flugzeuge

 

Doch es gab nicht nur Schiffe, Boote und einen Rummelplatz. Im Foyer hatte der Arbeitskreis N in Epoche V (AK fueNf) seine Anlage aufgebaut. Mit N ist die Spurweite der Modelleisenbahn gemeint und mit Epoche V die Zeitspanne (1990 bis 2006), um die es geht. Auch die Flugzeugmodellbauer aus der Doppelstadt waren zu Gast. Doch das Herz der Ausstellung waren die Schiffe. khn (khn)

 
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden